Blasenstein (Urolithiasis) beim Hund
Wann bilden sich Blasensteine?
Blasensteine bilden sich wenn sich eine feste Masse aus Mineral- und Säuresalzen in der Blase bildet.
Das passiert oft weil der Urin deines Hundes zu viel von Substanzen enthält, die dann Kristalle bilden.
Während Blasensteine jeden Hund bekommen kann, sind einige Hunderassen anfälliger für bestimmte Arten von Blasensteinen als andere.
Die Nieren entfernen die Abfallstoffe, welche auch Mineralien enthalten, aus dem Blut, und diese bilden zusammen mit anderen Bestandteilen den Urin.Wird nun die Löslichkeit dieser Mineralien herabgesetzt, kommt es zu Ausfällungen und Konkrementbildungen, die sich meist um Entzündungsprodukte ablagern.
Video: Blasensteine beim Hund
Die meisten Blasensteine bei Hunden werden durch eine Harnwegsinfektion verursacht , daher ist eine Korrektur der Blasenentzündung wichtig.
Die gute Nachricht ist, es gibt therapeutische Lebensmittel, die wenig Magnesium Phosphor und pH-Wert haben, die Blasensteine auflösen können.
Dein Tierarzt kann die Infektion behandeln und einen geeignete Therapie zum Auflösen oder Entfernen der Blasensteine empfehlen.
Wie kommt es zu Harnsteinen?
Die Ursachen dafür sind vielseitig und je nach Auslösung bilden sich verschiedene Steine, die mit völlig anderen Methoden bekämpft werden müssen.
So kennen wir eine vererbte Störung der Rückresorption in den Nieren, wodurch besonders häufig beim Dackel Steine gebildet werden.
Neben dieser Stoffwechselstörung sind Veränderungen der Konzentration der Mineralien, unausgeglichene Säurewerte, Entzündungen und Bakterien zu nennen.
Aber auch Fehlernährung wie Trockenfutter ohne genügende Flüssigkeitszufuhr, Medikamente, Rassedispositionen, zu wenig Bewegung und Ubergewichtführen dazu.
Die Blasenteine sind aus verschiedenen Chemikalien zusammengesetzt und enthalten:
- Ammonium
- Magnesium
- Phosphat
- Oxalat
- Kalziumkarbonat
- Cystin
- Xantin
- Urat.
Die verschiedenen Arten von Blasensteinen
Struvitsteine
In über 60 % der Fälle treten sie in der Zusammensetzung von Magnesium, Ammonium und Phosphat als Struvitsteine auf.
Diese sind gelblichweiß und haben eine glatte oder leicht gekörnte Oberfläche.
Im Röntgenbild sind sie nur schwer erkennbar.
Meist werden sie durch eine Nieren- und Blaseninfektion ausgelöst.
Phosphatsteine
Phosphatsteine sind weiß, weich, mit fast glatter Oberfläche und zeigen sich gut beim Röntgen.
Oxalatsteine haben eine Maulbeerform und eine dunkelbraune Farbe.
Uratsteine
Uratsteine bestehen aus Harnstoff und sind klein, braun, glatt und hart.
Cystinsteine
Die weichen, glatten gelbbraunen Cystinsteine sind durch einen angeborenen, vererbten Nierenschaden bedingt.
Es ist wichtig, die chemische Zusammensetzung der Harmsteine zu kennen:
Zwar rufen alle Steine die gleichen klinischen Symptome hervor, die Ursachen und damit die Therapie sind jedoch verschieden.
Diese Hunderrassen bekommen besonders oft Blasensteine
Als Rassedisposition finden wir Steine vor allem bei kleineren Hunderassen wie bei:
- Dackel
- Yorkshire-Terrier
- Pudel
- Cocker- Spaniel
- Pekinese
- Shi-Tzu
- Chow-Chow
- Hasset
- Irish-Terrier.
Von Blasensteine, die Calcium und Oxalsäure enthalten (bekannt als Calciumoxalat-Urolithe) sind oftmals folgende Hunderassen vermehrt betroffen:
- Schnauzers
- Bichons
- Lhasa Apsos
- Miniaturpudeln
Harnsteine, die Harnsäure enthalten (bekannt als Harnsäure-Urolithe) sind oftmals folgende Hunderassen vermehrt betroffen:
- Dalmatiner
- Yorkshire Terrier
- Englische Bulldoggen
Typisch für den Dalmatiner sind Uratsteine (Harnsäure).
Größere Hunde werden weniger befallen.
In welcher im Alter kommt es bei Hunden zu Blasensteinen?
Wenn wir auch Steinbildung in jedem Lebensalter finden, so tritt sie doch vermehrt mit sechs bis acht Jahren auf.
Reine Phosphatsteinbildung ist eine Erscheinung bei jüngeren Hunden.
Sind mehr Rüden oder mehr Hündinnen betroffen?
Statistisch gesehen hat der Rüde mehr Steinerkrankungen als die Hündin.
Dies wird dadurch begründet, daß beim weiblichen Tier durch die kürzere und weitere Harnröhre kleinere Steinchen spontan abgehen können.
Wo treten die Harnsteine in der Regel auf?
Fast alle Steine liegen in der Harnblase oder beim männlichen Tier in der Harnröhre.
Nierensteine im Nierenbecken sind äußerst selten.
Woher weis der Tierarzt um welche Art von Harnsteinen es sich handelt?
Die Steinanalyse wird mit chemischen Tests durchgeführt.
Exakte und sichere Ergebnisse bringt das Infrarotspektroskop, eine Untersuchungsmethode, die nur in bestimmten Instituten durchgeführt werden kann.
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Therapie – Was kann man gegen Blasenstein machen?
Die Kenntnis der steinbildenden Mineralien ist die Voraussetzung einer gezielten Therapie .
So sind einige Konkremente säurelöslich, andere benötigen zum Abbau alkalisches Milieu.
Auch zur Vorbeugung der häufigen Rezidive (Cystin-, Ammonium- , Uratsteine) durch die Verringerung der steinbildenden Mineralien im Futter ist das Wissen der chemischen Zusammensetzung nötig.
Symptome – Wie erkennt man Blasensteine?
- Die klinischen Erscheinungen ähneln dem Bild einer Blasenentzündung.
- Das Tier zeigt kolikartige Schmerzen und Krämpfe, die Harnblase eine deutliche Wandverdickung.
- Läßt der Hund trotz seiner Schmerzen das Abtasten zu, kann man die Steine oft durch die Bauchdecke deutlich fühlen, und sie geben dabei ein reibendes Geräusch.
- Harndrang und Urintröpfeln mit Blut sind weitere Zeichen für den Steinverdacht.
Diagnose des Tierarztes
Da nicht alle Steine im Röntgenbild gut sichtbar sind, wird man vorher Luft in die Blase einbringen, um eine gute Kontrastwirkung 7,11 erzeugen.
Bei der Diagnose der Nierensteine spritzt man eine Lösung in die Vene, durch welche sich die Niere röntgenologisch darstellen läßt (Urografie).
In den letzten Jahren hat auch die Ultraschalldiagnostik breiten Raum eingenommen.
Therapie
Ein sofortiger chirurgischer Eingriff ist beim steinbedingten Ausbleiben des Harnabflusses bei Rüden nötig.
Bei dieser Operation wird die Urethra operativ geöffnet (Urethrotomie) und das Konkrement entfernt.
Es kann auch versucht werden, mit einer Ultraschallsonde, die direkt in der Harnröhre auf den Stein aufgesetzt wird, eine Zertrümmerung zu erreichen.
Durch die eingebaute Wasserspülung werden die Teilchen ausgeschwemmt.
Muß die Harnblase eröffnet werden, entleert man sie vorher durch einen Katheter.
Diesen läßt man auch während der Operation liegen, um zu verhindern, daß Urin in die Bauchhöhle tropft.
Nach Entfernung der Steine wird die Blase mehrmals gespült, damit auch kleinere Konkremente erfaßt werden und dann sorgfältig verschlossen.
Die Infektionsbekämpfung und -Vorbeugung mit Sulfonamiden oder Antibiotika ist in allen Fällen angezeigt.
Weder Röntgenuntersuchung noch Ultraschalldiagnostik geben über die Qualität der Steine Auskunft.
So wird in allen Fällen bei einem Steinleiden operiert.
Erst wenn feststeht, um welche Zusammensetzung es sich handelt, läßt sich gezielt medikamentös therapieren und ein Rezidiv verhindern.
Diese Behandlung verläuft in mehreren Bahnen.
Wichtiges, bei allen Steinarten gleiches Ziel ist die Förderung der Urinmenge.
Man erreicht dies durch suppiges Essen, die Beigabe von Kochsalz ins Futter und reichliches Angebot von Wasser. Trockenfutter soll nicht verabreicht werden.
Da meist eine Infektion der harnabführenden Organe die Kausalursache ist, muß diese gezielt, lange genug und unter laufender Kontrolle bekämpft werden.
Man wird ein Antibiogramm anfertigen, um die wirksamen Medikamente zu finden und mittels Bakterienzüchtung die Keimfreiheit von Zeit zu Zeit überprüfen.
Die richtige Ernährung bei Blasensteinen
Weiter wird durch Reduzierung der steinbildenden Stoffe im Futter eine Neubildung unterbunden.
Royal Canin Urinary
- 12 Dosen a 200 g
- Magnesium 0,02 %
- Phosphor 0,2 %
- Rohprotein 0,6 %
- Kalzium 0,21 %
Ernährung bei Struvitsteinen
Bei Struvitsteinen darf kein Mineralfutter, also auch keine Knochen gegeben werden, um die Verringerung der Magnesium- und Phosphataufnahme zu erreichen.
Ein saurer Urin läßt diese Steine nicht aufkommen.
So müssen Stoffe beigefuttert werden, die der alkalischen Reaktion des Urins entgegenwirken (Zitronensaft oder Methionin).
Die schon genannte Bekämpfung der Infektion, deren Erreger ebenfalls den Säurewert verändern, ist unumgänglich.
Da sowohl Eiweiß als auch pflanzliche Futtermittel in geringer Menge angeboten werden sollen, verwenden wir als Ausgleich der Energiezufuhr mehr Fett.
Ernährung bei Phosphatsteinen
Sind Phosphatsteine festgestellt, so setzt man die aus der Humanmedizin gebräuchlichen Präparate (Uralyt) ein.
Als Flüssigkeit gibt man Mineralwasser und stellt das Futter aus hochwertigem Fleisch, Quark, Reis und Haferflocken zusammen.
Ernährung bei Oxalatsteinen
Bei Oxalatsteinen gilt das Biomagnesium als Vorbeugungsmittel, zum Trinken wird Mineralwasser empfohlen.
Verboten sind hier:
- Kartoffeln
- Bohnen
- Spinat
- Lunge
- Schlund
Erlaubt sind Eier:
- gelbe Rüben
- Milchprodukte
Der häufig zu beobachtende Vitamin B 6 Mangel wird durch entsprechende Zugaben ausgeglichen.
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- 1 Tablette = 25 mg Vitamin B6 (Pyridoxin HCL)
- enthält 180 Tabletten
- Ohne künstliche Zusatzstoffe (ohne Magnesiumstearat, Titandioxid etc)
- Ohne Gentechnik (Non GMO), ohne Gluten
Ernährung bei Uratsteinen
Bei den Uratsteinen ist die Verabreichung von Innereien und Fisch verboten, wogegen Eier (wenig), hochwertiges Fleisch und Milchprodukte erlaubt sind.
Mehlspeisen, Kartoffeln und Nudeln werden vertragen, von Quarkfütterung wird abgeraten.
Hier ist im Gegensatz zu den Struvitsteinen ein alkalischer Urin erwünscht.Dies erreicht man durch Zugabe von Allopurinol.
Die Alkalisierung des Urins ist auch bei Cystinsteinen notwendig.
Man fügt dem Futter Natriumbikarbonat zusammen mit Vitamin B 6 bei.
Der Tierarzt wird auch hier entsprechende Arzneimittel oder D- Penicillamin verschreiben, mit dem man jedoch wegen seiner Nebenwirkungen nur einschleichend beginnen soll.
Dieses Präparat überführt das Cystin in eine lösliche Form und scheidet es somit aus.
Homopätische Mittel bei Blasensteinen
Diese Homöopathische Mittel können bei Blasenstein beim Hund helfen.
Zur Förderung des Harnflusses bei Blasengries und Steinen wird mit Erfolg das Homöopathikum Sabal serrulatum eingesetzt, Berberis und Lycopodium sollen die steinbildenden Stoffwechselstörungen beheben.
Apocynum cannabinum – Amerikanischer Hanf
Apocynum cannabinum (Amerikanischer Hanf ) wächst an den Flussufem und den Prärien in Nordamerika und Kanada.
Die Staudenpflanze wird bis zu 1 m hoch.
Apocynum wirkt beim Hund entkrampfend und auflösend auf Harnsteine und kann somit auch vorbeugend angewendet werden.
Anwendung:
- Blasensteinen
Berberis vulgaris – gewöhnliche Berberitze, Sauerdorn
Berberis vulgaris sind 1 – 3 m hohe Sträucher die hauptsächlich in Europa, Asien und Südamerika wachsen.
Die gewöhnliche Berberitze gehört zur Familie der Berberidacae (Berberitzengewächse)
Mit Berberis lassen sich Blasensteine die sich in der Harnröhre des Hundes verklemmt haben austreiben.
Anwendung:
- Blasensteinen
Achtung Wichtig!
Berberis vulgaris (gewöhnliche Berberitze) sollten nur eingesetzt werden, wenn sich Blasensteine in der Harnröhre des Hundes verklemmt haben.
Denn sie treiben auch Steine, die noch keine Probleme bereiten, aus der Harnblase.
Die können dann dazu führen, dass sie sich in der Harnröhre festsetzen
Cantharis (Lytta vesicatoria – Spanische Fliege)
Cantharis wurde schon seit Hippokrates als blasenziehendes „Ableitungs- und Entgiftungsmittel” angewandt.
Es wird aus der spanischen Fliege hergestellt.
Die spanische Fliege gehört zur Familie der Ölkäfer und stammt aus Südeuropa und dem afrikanischen Mittelmeergebiet.
Cantharis kann bei einem ständigen Harndrang des Hundes helfen.
Auch bei einer Blasenentzündung kann die spanische Fliege sehr schnell wirksam sein.
Es reguliert den PH-Wert, wenn dieser erhöht ist.
Anwendung:
- Blasenentzündung
- Blasensteinen
- Wirkstoff: Lytta vesicatoria D6
Lycopodium clavatum – Schlangenmoos
Schlangenmoos ( Lycopodium clavatum ) war schon im 16. Jahrhundert als Heilpflanze bekannt.
Das Schlangenmoos gehört zur Familie der Bärlappgewächse (Lycopodiaceae)
Es wächst auf allen fünf Kontinenten.
Bei Hieronymus Bock kann man schon in Schriften aus dem Jahr 1552 über die Wirkung des Lycopodiumkrautes lesen.
Mit Lycopodium lassen sich Blasensteine die sich in der Harnröhre des Hundes verklemmt haben austreiben.
Anwendung:
Blasensteinen
- Wirkstoff: Lycopodium clavatum D12
Achtung Wichtig!
Lycopodium clavatum (Schlangenmoos) sollten nur eingesetzt werden, wenn sich Blasensteine in der Harnröhre des Hundes verklemmt haben.
Denn sie treiben auch Steine, die noch keine Probleme bereiten, aus der Harnblase.
Die können dann dazu führen, dass sie sich in der Harnröhre festsetzen
Sabal serrulatum – Sägepalme
Sabal serrulatum wächst überwiegend an den Küsten Floridas.
Sie ist die einzige Art der Gattung Serenoa.
Zur Förderung des Harnflusses bei Blasengries und Steinen.
- Wirkstoff: Sabal serrulatum D12
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